Geschichte

Wappen Weiler i.d.B.

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Wyler (Weiler) stammt aus dem Jahr 1345. Die Witwe des Hermann Guland zu Gmünd gibt ihrer Tochter im Jahr 1345 ein Gut in Wyler. Weiterhin werden am 12. Dezember 1365 laut Kaufvertrag Besitztümer des Ulrich von Rechberg an die Ritter von Urbach verkauft und zwar Besitzungen aus Bettringen, Weiler und Bargau. Der romantisch klingende Name Weiler in den Bergen ist nachweislich bereits 1515 aufzufinden.

Historisch gesehen entstanden die ersten Siedlungen entlang der Wasserläufe: Das eigentliche Dorf Weiler am Langenbach, Herdtlinsweiler am Strümpfelbach und die Steinbacher Höfe am gleichnamigen Bach. Bei der Umschreibung der selbständigen Gemeinde Weiler in den Bergen orientierte man sich am Gebiet der Pfarrei St. Michael Weiler in den Bergen. 1359 wird bereits zum ersten Mal von einem Pfarrer für diese Pfarrei berichtet. Eine vermutliche rechbergische Burganlage im Dorf wird beim Übergang in die Reichsstadt 1581 als Burgstatt bezeichnet. Teile davon können im Riegerschen Anwesen erhalten geblieben sein (heute Familie Hiller). Die früheren Besitzer waren die Herrn von Ihmer, die vermutlich Felder und Wälder im heutigen Emersberggelände besessen haben.

Über Herdtlinsweiler sei zu bemerken, dass es zum Teil den Rechbergern gehörte und zum Teil Gmünder Familien. Auch stand hier das Haus einer ritterlichen Familie mit einer Burganlage. 1367 wird ein Konrad von Härtzinsweiler erwähnt (Conradus de Hertzisweiler).

Über die Steinbacher Höfe, einst Steinbach, erfährt man zum ersten Mal, als 1371 ein Gütlein an Gmünder Familien verkauft wird.

Die freie Reichsstadt Gmünd hatte 1544 durch den Kauf des Dorfes Bargau ihr Gebiet nun ziemlich erweitert. 1581 kamen dann die beträchtlichsten Teile von Weiler und Herdtlinsweiler hinzu. Von da an befand sich der ganze Pfarrort Weiler in den Bergen unter Gmündischer Hoheit, ausgenommen der weiterhin rechbergische Krieghof.

Als die Freie Reichsstadt Gmünd 1802 dem Herzogtum Württemberg einverleibt wurde, änderte sich die kommunalpolitische Situation. Weiler kam zu Schultheißerei Oberbettringen, bis es dann auf Grund eines Königlich Württembergischen Edikts vom 31. Dezember 1818 zur selbstständigen Gemeinde erklärt wurde, da es die erforderliche Einwohnerzahl von 500 Seelen nachweisen konnte.

Die Gemeinde Weiler in den Bergen bestand nun seit 1819 aus Weiler, Herdtlinsweiler, den Steinbacher Höfen, dem Krieghof, dem Giengerhof, dem Haldenhof, dem Bilsenhof und den zeitweise bewohnten Häusern auf dem Emersberg und dem Burgstall. 1971 wurde das Dorf im Zuge der Verwaltungsreform nach Schwäbisch Gmünd eingemeindet. Es liegt nun wieder wie schon im 17. und 18. Jahrhundert innerhalb der städtischen Grenzen.

ZUM BILD