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Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik
Zeugnis der Wirtschafts- und Kulturgeschichte

Früher arbeiteten im Silberwarenmuseum Ott-Pauser Goldschmiede, Graveure, Ziseleure und Poliererinnen. Es war ein Produktionsort von Bijouterien, das heißt Schmuck und Silberwaren wie Tabaksdosen, Kerzenständer, Feuerzeuge und Essbesteck. Sie wurden hier in großer Stückzahl aufgelegt und in Arbeitsteilung produziert.
Heute wird in der Ott-Pauserschen Fabrik nicht mehr gearbeitet. Nur zu besonderen Anlässen werden die alten Geräte vorgeführt. Die Fabrik ist mittlerweile ein Museum – und zwar eins der besonderen Art: Es gilt als einmaliges Zeugnis der Industrialisierungs-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd wie des Landes Baden-Württemberg.
Reise in versunkene Arbeits- und Lebenswelt
Wer das Silberwarenmuseum Ott-Pauser heute betritt, unternimmt eine Reise in eine untergegangene Arbeits- und Lebenswelt, hin zu den Anfängen der Industrialisierung Schwäbisch Gmünds vor 150 Jahren. Kein anderer Ort zeigt den Alltag in einer Bijouteriefabrik so greifbar wie hier. Überall sind die Spuren vergangener Betriebsamkeit zu sehen. Fast alle Maschinen, ob Friktionsspindelpressen, Drahtziehbänke, Fall- und Krafthämmer und Walzwerke, standen hier bereits vor Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Noch immer lagern in Regalen hunderte von Stahlgesenken. An den Wänden haftet noch der Staub der Schleifarbeiten. Und im Chefbüro liegen die alten Auftragsbücher, Bestelllisten und die Lohntabellen der Arbeiter.