Spendenaktion klimagerechter Waldumbau

Unterstützen Sie den Gmünder Wald mit einer Spende

Titelseite vom Fyler klimagerechter Waldumbau
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Spendenaktion für einen klimagerechten Waldumbau

Für je 5 Euro pflanzen wir für unsere Zukunft einen Baum!

Unser Wald - ein Generationenvertrag

Folgen des Klimawandels

Die Extremwetterereignisse der vergangenen Jahre wie Stürme und Dürre haben auch dem Wald rund um Schwäbisch Gmünd zugesetzt. Viele bisher bewährte Baumarten sind von Trockenschäden gekennzeichnet und müssen mit schädlichen Insekten wie dem Borkenkäfer oder Pilzbefall kämpfen. Kurzum: Das Ökosystem Wald gerät in Gefahr – und damit auch seine vielfältigen Nutz-, Schutz und Erholungsfunktionen.

Was können wir tun?

Klimagerechter Waldumbau bedeutet, dass jetzt und in Zukunft viele Flächen, die durch die Folgen des Klimawandels verlichtet sind, neu bepflanzt werden müssen – und das am besten mit Mischbaumarten, die mit den zukünftigen Klimabedingungen besser zurechtkommen.
An Stellen, wo bereits von Natur aus junge Bäume wachsen, ergänzen wir diese mit weiteren Baumarten und sorgen somit für eine ausgewogene Baumartenmischung.

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Hintergrundinfo Waldumbau: Vom Nadelwald zum Mischwald

Rund ein Drittel des Gmünder Stadtwaldes werden heute noch von Nadelbäumen dominiert - auch dort, wo von Natur aus eher Laubbäume wie die Buche zu finden wären. Die lebenswichtigen Funktionen des Waldes können künftig nur erfüllt werden, wenn wir jetzt auf die Klimaveränderungen reagieren.

In vielen Fällen wurde dies bereits erkannt und daher schon in den 80er Jahren begonnen, die in den Nachkriegsjahren zur Gewinnung von Bauholz gepflanzten Monokulturen durch naturnahe Waldwirtschaft zurückzudrängen. Nur durch die Beschleunigung dieses sogenannten Waldumbaus und Berücksichtigung neuer Erkenntnisse können wir unsere Wälder für die Zukunft stärken.

Was ist Waldumbau und welche Vorteile bringt er?

Gleichaltrige Monokulturen aus Fichten sind vielfach instabil und bieten im Zuge des sich verändernden Klimas immer mehr Angriffsfläche für Schadereignisse. Kommt es zu starken Stürmen, können besonders ungepflegte Wälder den auf sie einwirkenden Kräften nicht mehr standhalten. Auch bei Massenvermehrungen schädlicher Insekten schneiden Monokulturen schlecht ab, denn viele Insekten sind auf eine Baumart spezialisiert und können sich dort ungehindert ausbreiten. Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen geben dem Wald dagegen mehr Struktur, was sich auf die Stabilität im Boden wie im Kronenraum und die Widerstandfähigkeit gegen Schad­insekten günstig auswirkt. Zusätzlich sind Mischwälder besser gegen Waldbrände geschützt. Ein vielfältig gemischter Wald aus verschiedenen Baumarten hat zusätz­lich positiven Einfluss auf die Wasser-, Licht- und Nährstoffversorgung von Bäumen.

Wie funktioniert Waldumbau?

Der Waldumbau setzt darauf, einen bestehenden, instabilen Wald mit dem behutsamen, kontinuierlichen Einbringen anderer Baumarten fit für die Zukunft zu machen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wälder klimafit zu gestalten:

Ist im Wald Naturverjüngung verschiedener Baumarten vorhanden, wollen wir diese von der Natur geschenkten Baumkinder weiterpflegen. Schauen Sie bei Ihrem nächsten Waldbesuch einmal ganz genau auf den Boden. Sie werden die neue Generation von Bäumen, die aus Samen der umliegenden Bäume entstanden ist, gut erkennen können. Durch vorsichtige Entnahme einzelner älterer Bäume schaffen wir Raum und Licht für die jungen Nachfolger, die den Wald künftig stabilisieren und für Strukturreichtum sorgen sollen. Nur durch regelmäßige Durchforstungen gelangt genug Licht auf den Boden, um lichtbedürftige Jungbäume zu fördern. Durch eine vielfältige Altersstruktur der Bäume und die Etablierung diverser Baumarten, verändern wir langfristig das Bild des Waldes. So kann aus einer gleichaltrigen Monokultur der einst gepflanzten Nadelbäume ein vielschichtiger und zukunfts­sicherer Mischwald entstehen.

Gibt es keine geeignete Naturverjüngung, bleibt die Möglichkeit, andere Baumarten durch Pflanzung einzubringen. Hierzu kann man sowohl unter dem lockeren Kronendach eines Waldes als auch in Lücken junge Bäume pflanzen, die den Wald in  Zukunft strukturreicher und damit stabiler gestalten. Nicht zuletzt müssen immer wieder Flächen, die durch Schad­ereignisse als Folge des Klimawandels aufgelichtet sind, neu bepflanzt werden.

Welche Baumarten kommen zum Einsatz?

Wir wählen Baumarten, die mit Ihren Ansprüchen an den jeweiligen Ort passen und in Mischung eine gesunde und stabile Zukunft versprechen. Die Rotbuche, die auch seither bei uns nahezu überall wachsen konnte bietet als Schattenbaumart den idealen Partner zu darüberstehenden Nadelbäumen. Heimische Baumarten wie die Eiche, Weißtanne, Hainbuche, Linde und der Bergahorn sowie einige erfolgreich eingebürgerte Arten wie die Roteiche, Robinie oder Douglasie bieten sich je nach Boden als Mischbaumart an.

Junge Bäume benötigen besonderen Schutz

Eine effektive Jagd ist Bedingung, um junge Bäume in den bestehenden Wald einzumischen. Die jungen Bäume, die in Zukunft neben Ihren großen Nachbarn stehen werden, schmecken dem Wild besonders gut. Deshalb ist es wichtig, die Wilddichte zu regulieren und auf einem verträglichen Maß zu halten. Das gilt insbesondere solange bis wichtige Knospen der jungen Bäume vom Wild nicht mehr erreicht werden können. Zusätzlich kann man die jungen Pflanzen vorübergehend mit einer Schutzhülle versehen, was leider viel Aufwand erfordert, Müll produziert und ästhetisch wenig ansprechend ist.

Ab 5 € sind Sie dabei!

Für je 5 € pflanzen wir mit Unterstützung der Kreisforstverwaltung einen Baum! Diesen schützen wir in seinen ersten Lebensjahren vor Wildverbiss und passen auf, dass »kein Gras über die Sache wächst« – versprochen!

Selber Pflanzen - Pflanzaktionen

Kind beim Baumpflanzen
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Für all diejenigen, die über ihre Spende hinaus selbst Hand anlegen wollen, bieten wir in Zusammenarbeit mit der Kreisforstverwaltung Pflanzaktionen im Stadtwald an.

Jeweils im Frühjahr und im Herbst gibt es eine »Pflanzwoche« mit Terminen, auf die sich Gruppen (ca. 15 – 35 Personen) bei Interesse bewerben können.

Ein Teil der Termine wird für Schulklassen reserviert sein. Hier werden waldpädagogische Angebote die Pflanzaktionen ergänzen.

Auch Unternehmen, Vereine und andere Organisationen können uns im Rahmen von Arbeitseinsätzen bei der Pflanzung unterstützen. Hier wird eine entsprechende Spende vorausgesetzt.

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Herbst 2023: Kalenderwoche 45

 

06.11.

07.11.

08.11.

09.11.

10.11.

vormittags

(9:00 bis 12:00 Uhr)

(9:00 bis 12:00 Uhr)

(9:00 bis 12:00 Uhr)

(9:00 bis 12:00 Uhr)

(9:00 bis 12:00 Uhr)

nachmittags

(13:30 bis 16:30 Uhr)

(13:30 bis 16:30 Uhr)

(13:30 bis 16:30 Uhr)

(13:30 bis 16:30 Uhr)

(13:30 bis 16:30 Uhr)

 

wichtige Informationen zur Anmeldung Pflanzaktion

Für alle:

Die Anmeldung ist verbindlich. Da entsprechendes Betreuungspersonal vorgehalten wird, ist die gemeldete Teilnehmerzahl (15 bis 35 Personen) plus/minus einzuhalten.

Die Anmeldung erfolgt nach dem Windhund-Prinzip. Sobald ein Termin belegt ist, ist eine Buchung dieses Termins über die Online-Anmeldung nicht mehr möglich.

Rechtzeitig vor dem Termin erfolgt eine Kontaktaufnahme durch die Forstverwaltung des Ostalbkreises.

Die Pflanzaktionen finden auf verschiedenen Pflanzflächen im Gemarkungsgebiet von Schwäbisch Gmünd statt. Eine Anfahrtsbeschreibung zum jeweiligen Pflanzort/ Treffpunkt wird per Mail übermittelt. Der Beginn ist zur genannten Uhrzeit jeweils vor Ort im Wald und die Anreise findet in der Verantwortung und auf Kosten der jeweiligen Gruppen statt.
Es wird erwartet, den PKW-Verkehr im Wald auf ein Minimum zu reduzieren (Fahrgemeinschaften, ÖPNV, Fahrrad, Fußmarsch etc.).

Die Pflanzaktionen finden bei jedem Wetter statt. Es sind geeignete, wetterfeste Kleidung, (Gummi)Stiefel, Handschuhe, Mund-Nasen-Schutz sowie ggf. Getränke für einen dreistündigen Aufenthalt im Wald mitzubringen.

Alle übrigen benötigten Materialien und Werkzeuge werden vor Ort gestellt.

Die Arbeiten umfassen neben dem eigentlichen Pflanzen bzw. entsprechender Vor- und Nachbereitungen auch die Montage eines Wildverbiss-Schutzes. Eine Einweisung in die Werkzeuge und Techniken erfolgt vor Ort.

Die Pflanzaktionen finden nur statt, wenn die Durchführung nach der dann gültigen Corona-VO des Landes zulässig ist.

Für Schulklassen:

Wegen der körperlichen Voraussetzungen sind Pflanzaktionen für Schülerinnen und Schüler erst ab Klassenstufe 5 aller Schularten möglich.

Es wird erwartet, dass die Pflanzaktion in den Unterricht eingebunden wird und eine entsprechende Vor- und Nachbereitung stattfinden (mögliche Themen: Klimawandel, Baumarten, Forstwirtschaft).

Die Pflanzaktion nimmt nur in etwa die Hälfte bis Zweidrittel der Zeit ein und wird von einem waldpädagogischen Programm begleitet.

Bei Schulklassen sind neben der fachlichen Betreuung vor Ort ausreichend Begleitpersonen (Lehrkräfte Ehrenamt, Eltern, Freiwillige, Praktikant*innen etc.) erforderlich: der Betreuungsschlüssel sollte bei ca. 1:8, bei älteren Schülern bei ca. 1:15 liegen. Bitte stimmen Sie sich mit uns ab.

Die Pflanzaktionen sind waldpädagogische Veranstaltung, die nur stattfinden, wenn die Durchführung nach der dann gültige Corona-VO des Landes und den Vorgaben des Kultusministeriums zulässig ist.

Für sonstige Gruppen:

Unternehmen, Vereine und andere Organisationen, die entsprechende Spenden geleistet haben, können ebenfalls an Pflanzaktionen teilnehmen.

Schon gewusst?

Klimaschutz jenseits der Stadtgrenze

Das Ziel, den globalen Klimawandel zu begrenzen, erfordert vielfältigste Bemühungen zur Verbesserung unser Treibhausgas-Bilanz. Die Anpflanzung zusätzlicher Waldflächen bietet eine Möglichkeit, CO2-Emmisionen zu kompensieren. Durch Beteiligungen an internationalen Klimaschutzprojekten wollen wir zukünftig dazu beitragen, dass auch an anderen Orten der Welt durch Aufforstungen Treibhausgase aus der Atmosphäre reduziert werden.

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