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9. August 2022
Bilanz: Festival-Gäste und Veranstalter glücklich
Bilanz: Festival-Gäste und Veranstalter glücklich
Schwäbisch Gmünd (sv) – Das 34. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd stand vom 14. Juli bis 7. August unter dem Motto „Vision Europa“. Nach den Pandemie-Ausgaben 2020 und 2021 konnte das Festival 2022 wieder in gewohnter Form stattfinden. Oberbürgermeister Richard Arnold zog mit den Veranstaltern eine erfreulich positive Bilanz: Über 10.000 Besucherinnen und Besucher waren in den dreieinhalb Festivalwochen nach Schwäbisch Gmünd gekommen, mehr als 6.600 Karten wurden verkauft. Sechs Konzerte waren ausverkauft, für weitere Veranstaltungen gab es nur noch Restkarten. Die Gesamtauslastung lag bei 81 Prozent. Dabei konnte sich das Festival wieder auf ein treues Stammpublikum verlassen: 91 Prozent der Karten wurden bereits vorab erworben. Mit sympathischen Aktionen begleitete der Festival-Freundeskreis ausgewählte Konzerte. Acht Veranstaltungen wurden vom Südwestrundfunk aufgezeichnet. Sie werden noch bis Ende September im Hörfunkprogramm SWR2 ausgestrahlt.
„Europa ist kein Selbstläufer, das ist uns in den vergangenen Monaten bewusstgeworden. Was Europa ausmacht und wohin Europa uns bringen kann, haben die vielen eindrucksvollen Veranstaltungen des diesjährigen Festivals gezeigt“, freut sich Oberbürgermeister Richard Arnold. „Wir dürfen stolz sein auf den internationalen Erfolg: Gäste und Mitwirkende aus der ganzen Welt waren voller Glück und Lob über das bewegende Festival-Programm.“ Vom 14. Juli bis 6. August 2023 findet das 35. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum Thema „Das Wunderbare“ statt.
Festival-Rückblick
Das Eröffnungskonzert mit „Himmelsmusik“ des Star-Countertenors Philippe Jaroussky am Donnerstag, 14. Juli, hätte mehrfach verkauft werden können, so groß war die Nachfrage und am Ende der Jubel für diesen besonderen Auftakt in der Augustinuskirche. Im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst am Freitag, 15. Juli, erklang die Uraufführung der Komposition „Appell“ von Jens Klimek, der den 15. Internationalen Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik für sich entscheiden konnte. Die jungen Stimmen der Christophorus-Kantorei Altensteig unter Michael Nonnenmann sangen sich in die Herzen der Gottesdienstbesucher. Anschließend lud das „Labor im Chor“ zur Vernissage der Begleitausstellung „HIER“ ein. Aktuelles Kunsthandwerk aus ganz Europa ist noch bis einschließlich Sonntag, 28. August, in der Galerie für angewandte Kunst zu sehen. Tief bewegt war am Samstag, 16. Juli, der lettische Komponist Peteris Vasks: Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrte ihn mit dem „Preis der Europäischen Kirchenmusik 2022“. Zuvor gab es ausgewählte Werke des Preisträgers mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn und dem Jungen Kammerchor Rhein-Neckar – das Publikum war begeistert! Bis auf den letzten Platz besetzt war das Open-Air-Konzert mit „The Curious Bards“ am Sonntag, 17. Juli, auf der Remspark-Bühne. Ein Abend voller Visionen und mitreißender Rhythmen.
Die großartige Vokalkunst, die der Kammerchor Stuttgart unter Frieder Bernius am Mittwoch, 20. Juli, in der Augustinuskirche präsentierte, ließ das tobende Unwetter draußen vergessen. Die kleine Abkühlung kam zur rechten Zeit, so war es im voll besetzten Heilig-Kreuz-Münster angenehm, als der Dresdner Kreuzchor unter Roderich Kreile am Donnerstag, 21. Juli, mit rund 60 Knabenstimmen einen weiteren Festival-Höhepunkt setzte. Zum ersten Orgelkonzert lud Wolfgang Zerer am Freitag, 22. Juli, ein. Im Anschluss überraschte das schwedische Bazar Blå Trio mit außergewöhnlichem Jazz, von dem das Publikum nicht genug bekommen konnte. Wieder voll besetzt war am Samstag, 23. Juli, die Augustinuskirche, als das Leipziger Vokalensemble SLIXS geradezu akrobatisch Werke von Johann Sebastian Bach und Eigenkompositionen für sechs Stimmen bot. Im Gemeindegottesdienst am Sonntag, 24. Juli, stand die Gmünder Erstaufführung der Kantate „Lauda Sion“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm – eine Meisterleistung von Münsterchor und Münsterorchester sowie vier herausragenden Solisten unter der Leitung von KMD Stephan Beck. Nachmittags war das französische Ensemble „Le Concert de l’Hostel Dieu“ mit der brillanten Sopranistin Sophie Junker in der Wallfahrtskirche Hohenstadt zu Gast. Das höchst virtuose Programm mit selten zu hörenden Händel-Arien sorgte für laute Bravorufe und große Begeisterung!
Zwei überwältigende Gemeinschaftsleistungen eröffneten die dritte Festivalwoche: Am Mittwoch, 27. Juli, brachten der Motettenchor Schwäbisch Gmünd, der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor des Rosenstein-Gymnasiums Heubach und Mitglieder des SWR Symphonieorchesters unter KMD Sonntraud Engels-Benz das monumentale „Stabat Mater“ von Antonín Dvořák zur Aufführung, und am Donnerstag, 28. Juli, war das Bosch-Sinfonieorchester gemeinsam mit dem Bosch-Chor und dem Freiburger Bachchor unter Hannes Reich mit Beethovens Neunter im Heilig-Kreuz-Münster zu erleben – Standing Ovations inklusive! Am Freitag, 29. Juli, präsentierten sich die Teilnehmenden des 17. Internationalen Meisterkurses für Orgelimprovisation an der großen Klais-Orgel im Heilig-Kreuz-Münster. Kursleiterin Sophie-Véronique Cauchefer-Choplin aus Paris war von den jungen Talenten und Ergebnissen mindestens so begeistert wie das Publikum. Verrückt wie ihr Outfit waren die vier Finnen des Mundharmonikaquartetts SVÄNG, das um 21 Uhr die ausverkaufte Johanniskirche zum Toben brachte. Auf Weltklasse-Niveau gastierten am Samstag, 30. Juli, die Cappella Aquileia unter Marcus Bosch und die norwegische Geigen-Prinzessin Eldbjørg Hemsing mit Brahms und Beethoven im Heilig-Kreuz-Münster. Am Sonntag, 31. Juli, konnte Bezirkskantor Thomas Brückmann für den Gemeindegottesdienst in der Augustinuskirche die virtuose Sopranistin Johanna Pommranz gewinnen, die gemeinsam mit dem Barockensemble Consortium Consonans Johann Sebastian Bachs Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ musizierte. Um 17 Uhr lud das Festival zum zweiten Ausflug ins Umland ein: Im Kloster Lorch erklang aufregendes Mittelalter mit dem Sollazzo Ensemble aus Basel – ein stimmungsvolles Konzert, das von den Zuhörenden in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Klosterkirche gefeiert wurde.
Die vierte und letzte Festivalwoche legte noch einmal ein besonderes Augenmerk auf das Festivalthema „Vision Europa“: Das Ensemble AuditivVokal Dresden unter der Leitung von Olaf Katzer schuf eigens für Schwäbisch Gmünd ein Format, das am Mittwoch, 3. August, mit ergreifenden Kompositionen, Texten, Effekten und mit einer Uraufführung des russischen Komponisten Vladimir Rannev für Gänsehaut-Momente sorgte. Das international besetzte „Trio Dareyn“ füllte am Donnerstag, 4. August, die Johanniskirche noch einmal bis auf den letzten Platz. Spirituelle Klänge für türkische Laute, Violoncello und Percussion entführten das Publikum auf eine musikalische Reise zwischen Okzident und Orient. Am Freitag, 5. August, stand noch einmal die Orgel im Mittelpunkt: Im Heilig-Kreuz-Münster gab das Ehepaar Ausra und Vidas Pinkevicius aus Litauen ein Recital für Orgel zu vier Händen, und um 21.30 Uhr improvisierte Ansgar Wallenhorst in St. Franziskus zum Film-Klassiker „Das siebente Siegel“ von Ingmar Bergman. Das Metropolorchester mit Conférencier Felix Heller ließ das Kirchenmusikfestival mit einem schwungvollen Bigband-Open-Air im Remspark am Samstag, 6. August, ausklingen. Den ökumenischen Schlussgottesdienst am Sonntag, 7. August, gestaltete das Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd unter Walter Johannes Beck mit einer feinen Auswahl europäischer Chormusik. Bei den vielen Mitwirkenden, Gästen und Organisatoren war während des gesamten Festivals eine große Dankbarkeit und Freude zu spüren.
Medienresonanz
Vielfältig berichteten die Medien über das Festival Europäische Kirchenmusik 2022. Der Südwestrundfunk zeichnete acht Konzerte für das Hörfunkprogramm SWR2 auf. Alle Sendetermine werden unter www.kirchenmusik-festival.de und in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht.
Kooperationen
Das Festivalprogramm 2022 wurde ergänzt durch verschiedene Begleitveranstaltungen: In der Gmünder Volkshochschule stellte Nadja Lang von der Universität Heidelberg am Donnerstag, 31. März, das Forschungsprojekt „Das Heilig-Kreuz-Münster Schwäbisch Gmünd und die monumentalen Stadtpfarrkirchen des 14. Jahrhunderts“ vor. Am Freitag, 15. Juli, fand die Vernissage der Ausstellung „HIER“ im „Labor im Chor“ statt. Die kunsthandwerklichen Arbeiten aus ganz Europa sind noch bis Sonntag, 28. August, zu sehen. Das Musikforum „Gemeinsam“ zur Uraufführung aus dem 15. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik fand in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart unter der Leitung des Musikbeauftragten Detlef Dörner im Kulturzentrum Prediger statt.
Veranstalter / Finanzierung
Das Festival Europäische Kirchenmusik wird veranstaltet vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd. Der Veranstaltungsetat beträgt seit Jahren konstant 400.000 Euro.
Festival-Impressionen
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Foto: Hartmut Hientzsch -
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