Montag bis Mittwoch
08:00 - 12:00 und 14:30 - 16:30
Donnerstag
08:00 - 12:00 und 14:30 - 18:00
Freitag
08:00 - 12:00
10. September 2025
Grundstücksmarktbericht
Schwäbisch Gmünd (sv). Der Gutachterausschuss legte den Grundstücksmarktbericht am Mittwoch, 10. September, mit den ermittelten Bodenrichtwerten zum Stichtag 1. Januar 2025, vor.
Dieter Popp, Leiter des Liegenschafts- und Vermessungsamtes, bedankte sich beim Gutachterausschuss; Bernd Müller, Vorsitzender und Gutachter, Jürgen Weiß, Leiter der Geschäftsstelle Gutachterausschuss und Felix Bader, Sachbearbeiter Immobilienbewerter und Bautechniker, für den umfangreichen Grundstücksmarktbericht 2025.
Der gemeinsame Gutachterausschuss setzt sich aus den 19 Kommunen Bartholomä, Böbingen, Durlangen, Eschach, Göggingen, Heubach, Heuchlingen, Iggingen, Leinzell, Lorch, Mögglingen, Mutlangen, Obergröningen, Ruppertshofen, Schechingen, Schwäbisch Gmünd, Spraitbach, Täferrot und Waldstetten zusammen. Das Gebiet umfasst rund 130.000 Einwohner.
Aus insgesamt 2701 Grundstücks- und Gebäudeverkäufen in den Jahren 2023 und 2024 hat der Gutachterausschuss die aktuellen Werte für bebaute und unbebaute Grundstücke ermittelt. Der Gesamtumsatz aller Kommunen betrug 2023 286,8 Millionen Euro, im Jahr 2024 waren es 326,0 Millionen Euro.
Bodenrichtwerte sind durchschnittliche Lagewerte des Bodens und dienen unter anderem als Grundlage für Verkehrswertermittlungen, Besteuerung beim Finanzamt und Beleihung bei Banken. Die Bodenrichtwerte in der Kernstadt von Schwäbisch Gmünd sind weitestgehend gleichbleibend. Die Bodenrichtwerte in der Innenstadt liegen in einer Spanne von 385 – 1.250 €/m². Für den Stadtrand und die Stadtteile gab es seit dem 01.01.2023 vereinzelt leichte Änderungen, sowohl nach oben wie nach unten. Bei den Gewerbegrundstücken gab es keine wesentlichen Änderungen. Sie liegen zwischen 80 und 140 €/m². Für die landwirtschaftliche Flächen liegt der Bodenrichtwert für Grünland bei 2,00 €/m² (bisher 1,80 €/m²), für Ackerland bei 2,80 €/m² (bisher 2,70 €/m²).
Insgesamt wechselten in Schwäbisch Gmünd 583 (-20,5 Prozent)* Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen im Jahr 2023 den Eigentümer. Dabei wurden insgesamt 130,4 Mio Euro umgesetzt. Dies sind rund 42,7 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr 2022. Vom Gesamtumsatz 2023 entfallen 81,3 Mio. Euro (-39,7 Prozent)* auf bebaute Grundstücke, rund 8,8 Mio. Euro (-37,1 Prozent)* auf unbebaute Grundstücke und rund 40,3 Mio. Euro (-48,7 Prozent) auf Wohn- und Teileigentum.
2024 betrug die Anzahl der Kaufverträge 658 (+12,9 Prozent)* und der Umsatz lag bei 173,4 Mio. Euro.
*Veränderungen gegenüber Vorjahr
In den beiden Jahren 2023/24 wurden in Schwäbisch Gmünd 29 neue Eigentumswohnungen verkauft. Eine neue Eigentumswohnung in der Innenstadt kostete 2024 im Durchschnitt 4.848 €/m²-Wohnfläche (Spanne 4.220 – 5.415 €/m²-Wohnfläche). In den Stadtteilen lag der Durchschnittspreis im Erstverkauf bei 4.633 €/m².
Durchschnittspreise für Eigentumswohnungen 2024 in Schwäbisch Gmünd:
Baujahrsgruppe 1960-1969 2.178 €/m²-Wohnfläche
Baujahrsgruppe 1970-1979 2.218 €/m²-Wohnfläche
Baujahrsgruppe 1980-1989 2.502 €/m²-Wohnfläche
Baujahrsgruppe 1990-1999 2.854 €/m²-Wohnfläche
Baujahrsgruppe 2000-2009 3.402 €/m²-Wohnfläche
Baujahrsgruppe 2010-2019 3.746 €/m²-Wohnfläche
Bei den Eigentumswohnungen zeigten sich die Preise in den Jahren 2023 und 2024 insbesondere bei älteren Baujahren schwächer.
Die Durchschnittspreise bei den Ein- und Zweifamilienhäusern fielen anhand der Gebäudefaktoren (€/m²-Wohnfläche) im Mittel jährlich um rund 2,5 Prozent, bei den Doppel- und Reihenhäusern im Mittel jährlich um rund fünf Prozent.
Der Gutachterausschuss ist unter anderem mit Vermessungsfachleuten, Architekten, Bauingenieuren, Fachleuten der Immobilienwirtschaft und der Land- und Forstwirtschaft besetzt. Dieser hat 2023 und 2024 insgesamt 327 Gutachten erstellt. Neben Wohnhäusern aller Art werden auch Eigentumswohnungen, gewerbliche Anlagen, Büro- und Geschäftshäuser, landwirtschaftliche Grundstücke, unbebaute Flächen sowie Rechte an Grundstücken durch die unabhängigen Fachleute ermittelt. Bei der Verkehrswertermittlung spielt neben dem ermittelten Bodenrichtwert – hier muss in Einzelfällen auch Lage, Größe und Topographie berücksichtigt werden- der Ausstattungsstandard und der Erhaltungszustand der Gebäude eine Rolle.
Einzelheiten zu den Bodenrichtwerten teilt die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses unter der Rufnummer: 07171/603-6215. Einfache Anfragen sind gebührenfrei. Für weitergehende schriftliche Auskünfte und für zu erstellende Verkehrswertermittlun-gen werden Gebühren erhoben. Der Grundstücksmarktbericht kann dort zum Preis von 30 Euro als PDF-Datei beziehungsweise für 35 Euro als Papierfassung erworben werden.
Die neuen Bodenrichtwerte aller Kommunen können seit dem 14. August unter: www.gutachterausschuesse-bw.de/borisbw kostenlos abgerufen werden.
Bildunterschrift von links:
Dieter Popp, Leiter des Liegenschafts- und Vermessungsamtes, Felix Bader, Sachbearbeiter Immobilienbewerter und Bautechniker, Bernd Müller, Vorsitzender und Gutachter und Jürgen Weiß, Leiter der Geschäftsstelle Gutachterausschuss.