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17. November 2025
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen 2025
Schwäbisch Gmünd (sv). Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Die bundesweite Fahnenaktion – initiiert von TERRE DES FEMMES findet seit 2001 statt. In vielen Städten ist ein wichtiges Netzwerk zur Verbreitung und Bekanntmachung der Aktion entstanden: Die drei Meter hohe bunte Fahne wird vor unzähligen Rathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden zu sehen sein. Gmünd zeigt Flagge: die Fahne „frei leben“ wird vom 17. – 26. November am Rathaus gehisst.
Hintergrund für die offizielle Initiierung des Aktionstages 1999 durch die Vereinten Nationen (Resolution 54/134) war die Entführung, Vergewaltigung und Folterung dreier Schwestern und ihre Ermordung im Jahr 1960. Die Schwestern Patria (* 27. Februar 1924), Minerva (* 12. März 1926) und Maria Teresa (* 15. Oktober 1935) Mirabal waren am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt worden. 1981 wurde der 25. November erstmals auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogota, Kolumbien, zum Aktionstag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen ausgerufen.
UN-Women Deutschland berichtet: Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Diese Gewalt ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Fast jeden Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.
In Deutschland ist der Tag gegen Gewalt an Frauen inzwischen gut etabliert und weiterhin nötig. Es soll daran erinnert werden, dass Frauen und Mädchen weltweit Opfer von spezifischer Gewalt und Diskriminierung sind. Diese Gewalt ist Ausdruck des historisch gewachsenen ungleichen Machtverhältnisses zwischen Frauen und Männern. Die Gewalt kann vom familiären Umfeld ausgehen, von der Gesellschaft, vom Staat – und sie wird häufig genug von diesen toleriert. So fliehen jährlich 40.000 Frauen in Deutschland vor ihren gewalttätigen Männern ins Frauenhaus. Die Vereinten Nationen schätzen, dass ein Viertel aller Frauen weltweit sexuellem Missbrauch und Gewalt im eigenen familiären Umfeld ausgesetzt ist.
In Schwäbisch Gmünd hat sich ein Bündnis gegen Gewalt an Frauen in den letzten Jahren formiert. Der Club Soroptimist international Schwäbisch Gmünd, der ZONTA-Club Schwäbisch Gmünd, Inner Wheel Schwäbisch Gmünd, die Gmünder Fraueninitiative engagieren sich gemeinsam mit der Beauftragten für Chancengleichheit, Elke Heer gegen Gewalt. Fachlich unterstützt werden sie vom Verein Frauen helfen Frauen, der seit über 30 Jahren professionelle Beratung für Frauen in schwierigen Lebenssituationen anbietet.
Bildunterschrift von links:
Johanna Arnold, Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd, Dorothea Martini, Gmünder Volkshochschule, Rita Mager, Frauen helfen Frauen e.V., Karin Fuhr, Präsidentin Soroptimist International, Inner Wheel Präsidentin Andrea Reif und Vizepräsidentin Huberta von Fritsch, Sabine Dombrowski-Riegert, Präsidentin Zonta Club Schwäbisch Gmünd, und Elke Heer, Beauftragte für Chancengleichheit.
Das Gmünder Bündnis gegen Gewalt an Frauen vor der Fahne „frei leben“, die zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Rathaus Schwäbisch Gmünd gehisst wurde.