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Der „Lebens-Weg“ bereichert das Taubental

Das Taubental wird bei der Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd neben den Attraktionen in der Kernstadt und im Landschaftspark Wetzgau zur dritten Hauptattraktion

Schwäbisch Gmünd (lgs). Das Taubental wird bei der Landesgartenschau 2014 in Schwäbisch Gmünd neben den Attraktionen in der Kernstadt und im Landschaftspark Wetzgau zur dritten Hauptattraktion. Dort wird es einen Walderkundungspfad und einen modernen Meditationsweg geben. Letzteren ent-wickelte unter dem Titel „Lebens-Weg“ ein ökumenischer Arbeitskreis unter der Leitung der Landesgartenschaugesellschaft.

Im Gemeinderat war der Vorschlag für einen Meditationsweg als Verbindung zwischen Stadt, Salvator, Wetzgau und Schönblick von Stadtrat Professor Dr. Kurt Weigand vorgeschlagen worden. Die Landesgartenschaugesellschaft nahm diesen Vorschlag auf und in Zusammenarbeit mit den Kirchen wurde ein ökumenischer Arbeitskreis gebildet (Münsterpfarrer Robert Kloker, Dekan Immanuel Nau, der Geschäftsführer des Schönblicks Pfarrer Martin Scheuermann, Professor Kurt Weigand, Professor Dr. Hildegard Kasper, Professor Dr. Hubert Herkommer, Dr. Martina Geigle, Werner Debler und Klaus Peter Betz).

Ziel des Arbeitskreises war es, mit dem Meditationsweg eine in der Natur wirkende und durch Texte und Kunstwerke beeindruckende Verbindung zwischen Stadt, Salvator, Wetzgau und Schönblick zu schaffen, die der Stadt als nachhaltige Attraktion über die Landesgartenschau hinaus erhalten bleibt. Angesichts sieben individuell gestalteter Stationen ist dies den Machern auch gelungen.

Das Motto des „Lebens-Weges“ orientiert sich an den sieben Lebensaspekten „Erschaffenes Leben“, „Erlöstes Leben“, „Erfülltes Leben“, „Gereiftes Leben“, „Befreites Leben“, „Liebenswertes Leben“ und „Ewiges Leben“. Für die Mitglieder des Arbeitskreises hat der neu geschaffene Weg Modellcharakter. Hier sei christliche Ökumene in einer Form praktiziert und in eine konkrete Gestalt gebracht worden, die vielen Menschen die Möglichkeit eröffne, sich mit elementaren Fragen des Lebens und des Glaubens auseinanderzusetzen.

So weisen die Stationen auf Texttafeln passend zu den jeweiligen Lebensaspekten nicht nur geeignete Bibelzitate aus. Der Arbeitskreis stellte einen besonderen Bezug zu Schwäbisch Gmünd - der Stadt der Kirchen und Klöster – her, indem er auf jeder Tafel Theologen wie Augustinus, Franz von Assisi, Hildegard von Bingen oder Dietrich Bonhoeffer zu Wort kommen lässt.

Werden die Besucherinnen und Besucher des Weges und seiner sieben Stationen mit Bibelzitaten und theologischen Abhandlungen da nicht überfrachtet? Im Gegenteil, sind sich die Arbeitskreismitglieder sicher. Zum einen seien die Zitate sehr kurz gehalten, zum andern würde jede Station noch um einen korrespondierenden Text aus der Weltliteratur ergänzt. Und schließlich seien da die begehbaren Installationen des Tübinger Künstlers Martin Burchard, die jedem Betrachter einen ganz eigenen Blick auf den betreffenden Lebensaspekt eröffnen würden.

Burchard, der bereits für die Kunstinstallationen des Gschwender „weiterwegs“ verantwortlich war, nahm die ausgewählten Zitate des Arbeitskreises als Arbeitsgrundlage. Auf dieser entwarf er gleichermaßen reduzierte wie bunte, ansprechende Kunstinstallationen, die sich optimal ins Landschaftsbild der jeweiligen Station im Taubental einfügen.

„Erfülltes Leben“ ist eine der sieben Stationen mit folgenden Zitaten: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet von Matthäus 7,7.

Wo Liebe ist und Weisheit, da ist nicht Furcht noch Unwissenheit. Wo Ruhe ist und Betrachtung, da ist nicht Aufregung und unsteter Geist, von Franz von Assisi.

Denn nichts Endliches, nicht die ganze Welt kann eine Menschenseele befriedigen, in der das Bedürfnis nach dem Ewigen sich regt, von Sören Kierkegaard.

Bildunterschrift von links:
Klaus Peter Betz, Münsterpfarrer Robert Kloker, Professor Kurt Weigand, Karl-Eugen Ebertshäuser, Werner Debler, Dr. Martina Geigle, Martin Burchard, Oberbürgermeister Richard Arnold, Professor Hubert Herkommer, Geschäftsführer des Schönblicks Pfarrer Martin Scheuermann, Dekan Immanuel Nau.

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