Landesausstellung Kunsthandwerk 2022
25. September – 6. November 2022
Die Landesausstellung Kunsthandwerk 2022 ist zu Gast in Schwäbisch Gmünd. Sie zeigt die mit einem Staatspreis prämierten Werke und viele weitere ausgezeichnete und ausgewählte Stücke aus baden-württembergischen Ateliers und Werkstätten. Das Spektrum umfasst Schmuck und Gerät ebenso wie Keramik, Glas und Textil, Marionetten und Flechtwerk, Arbeiten aus Leder und Papier, Holz, Metall und Stein. Die Arbeiten stellen die dynamische Schaffenskraft, Kreativität und handwerkliche Exzellenz des baden-württembergischen Kunsthandwerks unter Beweis.
Um die Staatspreise und die Teilnahme an der Landesausstellung bewarben sich 112 baden-württembergische Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker mit insgesamt 227 Arbeiten. Eine unabhängige Fachjury wählte unter den zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten 90 Objekte von 56 Künstlerinnen und Künstlern aus, vergab die Staatspreise und weitere Auszeichnungen. Eine künstlerisch anspruchsvolle Formgebung, handwerkliche Präzision und Funktionalität, aber auch eine innovative Gestaltung oder ein experimenteller Umgang mit dem Material begründen den Wettbewerbserfolg.
Der Wettbewerb um die Staatspreise Gestaltung Kunst Handwerk mit der Landesausstellung Kunsthandwerk findet alle zwei Jahre statt. Seit 1953 werden mit dieser traditionsreichen Veranstaltung besondere Leistungen im Kunsthandwerk ausgezeichnet. Veranstalter sind das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, der Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e. V. (BdK) und jeweils eine baden-württembergische Stadt als Gastgeberin. Nach 1958, 1978 und 1994 übernimmt die Stadt Schwäbisch Gmünd mit der Galerie im Prediger und dem Labor im Chor zum vierten Mal die Gastgeberrolle für diese hochrangige Präsentation.
Ein umfangreiches Programm, darunter Führungen, Gespräche, Workshops und Musik, begleitet die Ausstellung.
Staatspreise und Nominierungen
Staatspreise – verbunden mit einem Preisgeld von jeweils 4.000 Euro – wurden überreicht an die Keramikmeisterin Ute Kathrin Beck aus Stuttgart, an Mirjam Hiller, Diplom-Designerin für Schmuck und Gerät aus Pforzheim, und die Karlsruher Schmuckdesignerin und Bildhauerin Annette Lechler.
Urkunden und ein Preisgeld in Höhe von je 500 Euro erhielten die für den Staatspreis Nominierten Stefan Broszeit, Schreinermeister aus Gomaringen, der Freiburger Schmuckgestalter Tobias Dingler sowie Lore Wild, Korbmachermeisterin aus Oberriexingen.
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Ute Kathrin Beck, Stuttgart, Staatspreis: 12 Apostel, Schamottiertes Steinzeug, Platin, Gold. Foto: Fank Kleinbach -
Mirjam Hiller, Pforzheim, Staatspreis: Halsschmuck "Sound of Colors" – show one´s true colors Edelstahl, pulverbeschichtet, Nylonschnur. Foto: Frank Kleinbach -
Annette Lechler, Karlsruhe, Staatspreis: andernorts – comme une onde, offene Schalenverkettung, wandelbar, Birke und Faden, Länge max. ca. 100 cm. © Künstlerin, Foto: Frank Kleinbach
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Stefan Broszeit, Gomaringen, Nominierung: Haubendosen – Apfelbaum, schwarzes Furnier, Wollfilz Würfeldose konkav – Apfelbaum, Birnbaum, Kirschbaum, Zwetschge, Wollfilz. Foto: Frank Kleinbach -
Tobias Dingler, Freiburg: Nominierung Servierset: Kräuterschale Schale: Feinsilber, Shibiuchi, Shakudo Löffel: Silber 935, Ebenholz Tablett: amerikanischer Nussbaum. Foto: Frank Kleinbach -
Lore Wild, Oberriexingen, Nominierung: Korb Ungeschälte Weide, verschiedene Sorten Mehrweidige Klimmtechnik. Foto: Frank Kleinbach
Förderpreis für das junge Kunsthandwerk
Thomas Nathan, Backnang (Keramik) | Franziska Wentz, Stuttgart (Flechtwerk)
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Förderpreis für das junge Kunsthandwerk: Thomas Nathan, Backnang "Cylindrical" aus der Serie Lumps Of Clay Porzellan, Pigment. Foto: Frank Kleinbach -
Förderpreis für das junge Kunsthandwerk: Franziska Wentz, Stuttgart Leuchte "Mae" Rattan (Naturmaterial aus der Rotangpalme). Foto: Frank Kleinbach -
Handwerkspreis der Handwerkskammer Ulm: Philipp Friedrich, Teningen Klangstein "Arche" Schwedischer Gabbro. Foto: Frank Kleinbach
Preis der Handwerkskammer Ulm
Philipp Friedrich, Teningen (Stein)
Hanns-Model-Gedächtnispreis
Marianne Wurst, Oberdischingen (Textil)
Publikumspreis
Ein weiterer Preis wird am 6. November 2022 in Schwäbisch Gmünd verliehen: Während der Laufzeit der Ausstellung sind alle Besucherinnen und Besucher aufgerufen, für das von ihnen präferierte Exponat zu stimmen. Am letzten Tag der Ausstellung übergibt Oberbürgermeister Arnold den von der Stadt Schwäbisch Gmünd gestifteten Publikumspreis in Höhe von 1.000 Euro an diejenige oder denjenigen, deren bzw. dessen Exponat die meisten Stimmen aus dem Publikum erhalten hat.
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Cristina Scheuermann, Ring "Principessa", Silber 935, Apophyllit. Foto: Frank Kleinbach -
Angelika Karoly, Harald Schweizer (Gemeinschaftsarbeit): Installation „Naturschauspiel“ (Ausschnitt), Keramik: ca. 250 Blätter aus Porzellan, teilweise bemalt, Gerüst: Eisen, handgeschmiedet. Foto: Frank Kleinbach -
Hozana da Costa Gomes. Keramik Porzellanschalen in Kontrast, Limoges-Porzellan. Foto: Frank Kleinbach -
Elena und Nicola Burggraf, Textil „Meta“, 2 Handtaschen mit Schulterriemen aus portug. Kork. Foto: Frank Kleinbach -
Gmelin Marlene, Detlef Schmelz: Holz-Mobile, Kreise und Fäden, Marionetten aus Lindenholz. Foto: Frank Kleinbach -
Peter Himmelsbach, Holz Highboard, Alte Kleiderschranktüren, Bettteile in Französischem Nussbaum, Füße: Holz, Metall u. Kunststoff, Griff: Metall. Foto: Frank Kleinbach -
Alkie Osterland, Glas „Wird alles wieder gut?“. Foto: Frank Kleinbach -
Martina Sigmund-Servetti, Keramik Kompass – eine Arbeit zu schwarz, weiß und dem Dazwischen; Porzellan, teilweise durchgefärbt (52 Becher). Foto: Frank Kleinbach -
Sibylle Umlauf, S+G Armreif "Herbstblatt", Eisen, Feingold, Feinsilber. Foto: Frank Kleinbach -
Angela Munz, Welzheim: Deckelgefäße, Keramik. Foto: Frank Kleinbach -
Susanne Goldbach, S+G Gruppe bestehend aus 5 Broschen bzw. Anhängern "Die bunte Truppe": 1. Ermittler (blau/grün), 2. Heißer Feger (grau), 3. Blaumacher (blau), 4. Quertreiber (orange), 5. Bruchpilot (grün). Foto: Frank Kleinbach -
Detlef Greiner-Perth, Glas-Objekt "Feuerwerk, Glas. Foto: Frank Kleinbach -
Christine Eberhardt, S+G Zweiergruppe „Aus der Mitte“, Gefäß und Objekt aus Sterlingsilber und Aluminium, Feingold. Foto: Frank Kleinbach -
Fezer Simone Glas „Gargantua“ (Hommage à Louise)", Glas. Foto: Frank Kleinbach -
Martina Kählig, Papier Leuchten-Serie LESESTOFF „lange Röhren“, 5 Hängeleuchten und 2 Stehleuchten, in Streifen geschnittene Buchseiten. Foto: Frank Kleinbach -
Dietmar Mechsner, Holz Sitzhocker Blau und Rot, Birkensperrholz + Linoleum (Sitzschale), Eschenholz (Untergestell). Foto: Frank Kleinbach -
Heide Nonnenmacher, Keramik Schalenobjekt „bubble“, Porzellan, Innenbereich glasiert. Foto: Frank Kleinbach -
Ullrich Hermann, Holz Afrique – Holzarchitektur, 3 Objekte, Buche gestockt. Foto: Frank Kleinbach -
Katrin Schreiber, Keramik „one of us“, glasierte, schamottierte Steinzeugmasse, 1225°C gebrannt, Dreh- und Aufbauarbeit. Foto: Frank Kleinbach -
Annette Refenes-Hartmann, Textil Leuchte „Golden nugget“, Seile aus Nylon, mit Zickzack-Stich auf der Nähmaschine hergestellt. Foto: Frank Kleinbach
Staatspreis 2022 – Preise und Ausstellung
Hier finen Sie alle und ausführliche Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie alle Ausstellerinnen und Aussteller in alphabetischer Reihenfolge.